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Federzunge für Peco Finescale Weiche

Stand: 04.08.2010
Hier hab ich versucht, die Weichenzungen der Peco Weichen durch Federzungen zu ersetzen.
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Optimierung Zungenschiene

Beim Vorbild verbreitert sich der Fuß der Zungenschiene auf der Innenseite bis zur Zungenspitze. Um das zu modellieren, kann man folgendermaßen vorgehen: ein kurzes Stück aus dem L-Profil der Gelenkzungen der Original-Peco-Weiche eignet sich wunderbar, den breiten Schienenfuß an der Zungenspitze darzustellen.

Zuerst wird an der Zungen+Zwischenschiene der untere Teil des H-Profils des Schienenfusses entfernt, außer dem Teil, der in die Schwellen vor dem Herzstück eingeschoben wird. Die Zungenschienen sind im Bereich der Zungenwurzel/enden zu schwächen durch entfernen des Schienenfusses. Dieser Bereich ist das Gelenk der Federzunge.
Ebenso wird der Schienenfuß auf der Schienenaußenseite von Zungenwurzel bis Zungenspitze entfernt.
Dann schleift man die Unterseite der Zungenspitze so zu, das das kurze Stück des L-Profils dazupaßt. Das L-Profil wird als neue Zungenspitze verwendet, somit ist die vorher hergestellte Zungenspitze (aus dem normalen Schienenprofil) zu kürzen (ca. 3mm) und entsprechend der Stärke des L-Profil an der Schienenaußenseite abzuschleifen. (Zieht man die Spitze des Schienenprofils ganz nach vorne, so muss man diese hauchdünn zuschleifen, was nachher Probleme beim Löten macht.) Das Ganze lötet man zusammen, Lücken zwischen Schienen- und L-Profil füllt man mit Lötzinn auf. Dabei muss die Höhe des Schienenprofils gleich bleiben!
Anschliessend schleift man noch die neue Zungenspitze passend zu und schleift überflüssiges Lötzinn weg.
Beim Vorbild ist die Schienenhöhe der Weichenzunge niedriger, da hier der Fuß auf einer Gleit- oder Rollvorrichtung aufsitzt. Dies kann man leider hier nicht nachbilden, da ansonsten die Weiche nicht mehr mit NEM Radsätzen befahrbar ist (Spurkränze würden auflaufen).

Das Ergebnis sieht dann so aus.
Hier ist mir die Zungenschiene im Stammgleis (links im Bild) besser gelungen als der erste Versuch mit der Zungenschiene im Zweiggleis. (Hier hatte ich den oben erwähnten Fehler gemacht, die Spitze des Schienenprofils bis ganz nach vorne zu ziehen. Bei jedem nachträglichen Löten an der Zungenspitze (->Stellstange) ging die Verbindung zwischen Schienen- und L-Profil auf.)

Die tieferliegenden, inneren Schwellen im Bereich der Original-Gelenkzunge werden dann herausgetrennt und vor der Zungenwurzel eine kupferbeschichtete Pertinaxschwelle (aus Platinenmaterial) eingezogen. Die Pertinaxschwelle erfüllt zwei Zwecke: 1) Versorgung der Zungenschienen mit Strom und 2) Fixierung der Zungenwurzeln. Trennen der Kupferschicht in der Mitte der Pertinaxschwelle nicht vergessen.
Bei der kurzen Peco-Weiche fügt man die Pertinaxschwelle als 3. Schwelle, vom Herzstück aus gesehen, ein. Die restlichen herausgetrennten Schwellen werden dann erhöht wieder eingeklebt (Oberkante Schwelle = Unterkante Schienenfuß).

Stellvorrichtung


Im Bereich der Original-Stellvorrichtung sind die beiden Backenschienen unten ausgenommen (Schienenfuß fehlt). In diesen Bereich werden 2 Pertinaxschwellen, beidseitig mit Kupfer beschichtet, eingebaut. Die Kupferschicht an der Oberseite wird in der Mitte getrennt.
An jeder Zungenspitze wird ein kurzer Draht angelötet, der dann in die Stellstange eingreifen wird. Als Draht hab ich hier einfach kurze Stücke der an der Weiche befestigten Anschlußdrähte verwendet. Diese sind steif genug für diesen Zweck. Der Draht muß so an die Zungenspitzen angelötet werden, das er mittig zwischen den beiden Pertinaxschwellen liegt.
Als Stellstange wird ein Kunststoffstreifen mit einer Stärke von 1mm verwendet. Er sollte ca. 5mm länger als die Schwellen und so breit sein, damit er beidseitig ca. 0,5mm auf den beiden Pertinaxschwellen aufliegen.
Die Stellstange bekommt noch 2 Löcher für die Aufnahme der beiden Drähte zu den Zungenspitzen. Der Lochabstand ist dabei so zu wählen, das NEM-Radsätze in den jeweiligen Weichenendstellungen ohne Probleme über die Weichenzungenspitze laufen. (Lochabstand ca. 7mm, Abstand Weichenzungenspitze zu Backenschiene ca 1,2mm)
Die Stellstange wird eingelegt und mit einer, auf den beiden Pertinaxschwellen aufgelöteten, "Drahtbrücke" fixiert.

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